Albert Happ, prägendes Urgestein des RDA, verstorben

Albert Happ, der über 30 Jahre lang als Vizepräsident, Vorstand und Beirat den RDA Reise-Ring Deutscher Autobusunternehmungen e.V. und dessen Fortentwicklung zum Internationalen Bustouristik Verband e.V. maßgeblich mitgestaltete, ist im Alter von 84 Jahren verstorben.

Vorstand, Geschäftsführung, Beiräte, Berater und Mitarbeiter sowie die Aktiven und Freunde des RDA trauern um eine Persönlichkeit, die sich um den Verband, dessen Messen sowie die Bus- und Gruppentouristik wie kaum ein anderer verdient gemacht hat.

1967, als der RDA noch ein Reise-Ring vorwiegend öffentlicher Verkehrsunternehmen war, trat Albert Happ mit dem von ihm mitgegründeten UNIVERS Reisen in den RDA ein. Sofort brachte er sich tatkräftig in die Fortentwicklungsphase des RDA zum Busreiseveranstalterverband ein. Bereits auf der Mitgliederversammlung 1972 in Bad Dürkheim wurde er in den Vorstand gewählt und drei Jahre später, 1975 in Antwerpen, zum Vizepräsidenten. Engagiert setzte er sich mit dafür ein, den nächsten Schritt zu gehen und die Partner der Bustouristik – Tourismusstellen, Hotellerie, Gastronomie – zunächst als fördernde und später als gleichberechtigte Mitglieder stärker zu integrieren.

Aufgrund seiner Reisebüro-Historie – Happ hatte das elterliche Reisebüro zu einer Gruppe von zuletzt 12 Reisebüros ausgebaut – war es folgerichtig, dass er die Belange dieser Mitgliedergruppe im RDA positionierte. Er war auch eine kraftvolle Stimme für den RDA im DRV, insbesondere im Fachausschuss Bustouristik, zuletzt als stellv. Vorsitzender des Expertenkreises Bustouristik.

1984 kandidierte Albert Happ auf der Mitgliederversammlung in Barcelona für das freiwerdende Amt des RDA Präsidenten, akzeptierte aber das Mitgliedervotum zugunsten des danach langjährigen RDA Präsidenten Norbert Grein. Als einer der beiden Vizepräsidenten setzte er sich loyal für die nächsten zwei Jahrzehnte mit gleichbleibendem Elan für den RDA ein. Mit der Organisation der RDA Studienreisen ins nahe und ferne Ausland belegte er immer wieder die Internationalisierung des RDA. Seine Kompetenz bei der Veranstaltung von Verbandsreisen, wie nach Japan, Israel, Australien, Südafrika und in die USA, schärfte das touristische Profil des RDA gerade auch im Hinblick auf kombinierte Busflugreisen.

Sein Vorschlag an den Rat der Stadt Gummersbach, sich einzusetzen, dass eine Maschine der Deutschen Lufthansa auf den Namen seiner Vaterstadt getauft werde, war endlich 2002 von Erfolg gekrönt – dies ist auch Indiz für seine Vernetzung im Luftverkehrssektor.

Bereits vor dem Fall des Eisernen Vorhangs hatte Happ touristische Kontakte in Ost-, Mittel- und Südosteuropa geknüpft und die neuen Märkte nach der Wende auch durch verbandliche Auftritte vor Ort mitgestaltet. Aufgrund seiner pädagogischen Studienjahre war es konsequent, dass Happ die verbandseigene RDA Akademie begleitete.

Der RDA Workshop profitierte ebenfalls von seinem Engagement: Von der Gründung der RDA Workshop Touristik Service GmbH 1987 war Albert Happ bis 2006 Mitglied in deren Beirat. Nach dem Ausscheiden aus seinen RDA Ämtern ernannte ihn die RDA Mitgliederversammlung 2007 in Dresden zum Ehrenvorstand.

In seiner Freizeit war neben Reisen der Sport das dominierende Element. Den Handballverein VFL-Gummersbach begleitete er auf zahlreichen Heim- und Auswärtsspielen. Albert Happ hinterlässt zwei Söhne, Carsten und René Happ.

RDA Präsident Benedikt Esser: „Albert Happ hat über 30 Jahre die Entwicklung des RDA und der Bustouristik mitgestaltet. Er war eine mitgliedernahe Persönlichkeit, die rheinischen Frohmut, bergische Bodenständigkeit und touristischen Pioniergeist vereinte. Die RDA Familie wird ihn in ehrender Erinnerung behalten.“

Albert Happ: geboren 26.3.1936 – gestorben 28.05.2020


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