1.000 Reisebusse demonstrieren in Berlin: Minister Scheuer sagt € 170 Mio. Soforthilfe zu

COVID-19

Am 17. Juni demonstrierten Busreiseveranstalter aus ganz Deutschland mit über 1.000 Reisebussen in Berlin für mehr staatliche Unterstützung ihrer Betriebe in der Coronakrise.

Die von RDA, gbk und bdo organisierte Sternfahrt endete mit einer gemeinsamen Kundgebung vor dem Brandenburger Tor mit Blick auf die 1.000 Reisebusse, die sich währenddessen auf der Straße des 17. Juni aufstellten.

Vor dieser eindrucksvollen Kulisse verkündete Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer ein zusätzliches Soforthilfeprogramm für die überwiegend familiengeführten Traditionsbetriebe mit einem Volumen von insgesamt € 170 Mio. Er begründete diese zusätzliche Hilfsmaßnahme, die noch am Morgen mit Finanzminister Olaf Scholz und der Bundeskanzlerin Angela Merkel vereinbart worden sei, mit der Systemrelevanz des Reisebusses für Deutschland und Europa.

„Danke an unseren Verkehrsminister Andreas Scheuer, der diese Soforthilfe aus seinem Etat für die Reisebusunternehmer zur Verfügung gestellt hat. Wahr ist aber auch, dass dieser Betrag nur einen Teil der dringend benötigten Hilfen darstellt. Mit Blick auf die aktuellen Prognosen des touristischen Wiederanlaufs, der bis zu drei Jahre andauern kann, werden weitere Maßnahmen zur Sicherung der 42.000 direkten Arbeitsplätze notwendig sein.

Es geht jetzt darum, die Bezugsdauer und Höchstgrenzen der Überbrückungshilfen im parlamentarischen Prozess so auszugestalten, dass die Struktur der 3.441 Betriebe gerade im ländlichen Raum erhalten werden kann. Insbesondere die Zugänglichkeit der Mittel für verbundene Unternehmen ist von größter Bedeutung. Zusätzlich müssen auch kleinere Unternehmen bis 10 Mitarbeiter KfW-Schnellkredite mit einer 100%igen Haftungsfreistellung beantragen können.

Mit besonderer Dringlichkeit fordern wir bundesweit einheitliche Regelungen für Busreisen, der Flickenteppich muss weg. Nur so kann das Busreisegeschäft innerhalb Deutschlands und Europas wieder anlaufen.

Ein großer Dank geht an unsere RDA Mitglieder, an die Mitglieder der Landesverbände sowie die vielen verbandlich ungebundenen Unternehmen und alle Teilnehmer der Demonstration und Kundgebung. Dieser Erfolg ist ein gemeinsamer Erfolg, der nur entstanden ist, weil alle Unternehmen und Verbände an diesem für unsere Branche historischen Tag Schulter an Schulter für ihre Rechte in Berlin in beeindruckender Weise demonstriert haben. Das gilt auch für die Unternehmen, die bei den vergangenen bundesweiten Demonstrationen mitgefahren sind und dieses Mal zumeist aus wirtschaftlichen Gründen zu Hause bleiben mussten. Jeder Fahrtkilometer, jedes Hupsignal, jeder Reisebus einer jeden Demonstration hat so einen wichtigen Teil dazu beigetragen, dass diese Soforthilfe über € 170 Mio. nun endlich auf den Weg gebracht werden konnte.

Der RDA dankt der gbk und dem bdo für die vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit bei der Organisation der Veranstaltung“, so RDA Präsident Benedikt Esser nach der Kundgebung in Berlin.

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